Aug 1, 2022
Diesmal habe ich mit Marcus über wohl eines der fundamentalsten Ängste gesprochen: verletzlich sein!
Was meint Verletzlichkeit
eigentlich und wie gehen wir in der Gesellschaft eigentlich mit
Verletzlichkeit um? Oft und gern wird dies abgewertet, mit Schwäche
und Bedürftigkeit assoziiert, wir machen uns drüber lustig, stellen
uns über den anderen oder greifen sogar an. Denn da taucht natürlich die Konfrontation mit
der eigenen Verletzlichkeit auf und es wirken so famose
Glaubenssätze wie: “Ich
brauche nichts und niemanden, ich kann alles alleine!” oder "Ich
brauche keine Nähe, Zärtlichkeit und Unterstützung!" und dadurch
schneiden wir uns selbst von der eigenen Zartheit ab.
Ich habe mit Marcus auch darüber
gesprochen wie sich Verletzlichkeit auf sein Vater-Sein, seine
Partnerschaft und Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit
auswirkt, wo er leichter Verletzlichkeit zulassen kann und wo
weniger, bspw. gegenüber den Eltern.
Wann fühlst du dich verletztlich und wie leicht kannst du dich so zeigen? Erlaubst du dir Tränen, schwach sein, unsouverän zu sein, dumm sein und keine Ahnung haben? Wie gut kannst du das in Freundeschaft, vor deiner Familie, deiner Liebesbeziehung, vor dir selbst? Oder hängst du da in Selbstabwertung: ich muss cool & unverwundbar bleiben, um in dieser Welt zu überleben? Assoziierst du die Verletzlichkeit anderer mit Schwäche oder kannst du dich davon berühren lassen? Mensch-Sein bedeutet verletzlich sein - also auch sterblich sein.
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